Der Elefant wird in der Bibel nur einmal im Zusammenhang mit seinen Zähnen in Hesekiel 27,15 erwähnt, wobei hier in einigen Übersetzungen wie auch in 1. Könige 10,22 und 2. Chronik 9,21 „Elfenbein" steht.
Der Elefant war das größte Tier der alten Welt. Neben den bis heute bestehenden Verbreitungsgebieten lebte er auch in Mesopotamien und Syrien. In Ägypten war er bereits im 4. Jahrtausend ausgestorben bzw. ausgerottet. Obwohl Elfenbein in Israel als wertvolles Importprodukt bekannt war (1Kön 10,22 u.a.), gibt es im biblischen Hebräisch keinen Begriff für den Elefanten. Der syrische Elefant ist noch im 9. Jh. v. Chr. belegt – zum Beispiel auf dem Schwarzen Obelisken Salmanassars III., wo er als Tributtier erscheint –, doch schon in der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. dürfte er durch die intensive Jagd der assyrischen und ägyptischen Könige ausgerottet gewesen sein. Von solchen Jagden berichten assyrische Königsinschriften. Tiglatpileser I. rühmt sich beispielsweise: „Zehn mächtige Elefantenmännchen tötete ich in Harran und an den Ufern des Chabur. Vier Elefanten fing ich lebendig. Ihre Häute, ihre Zähne samt den lebenden Elefanten brachte ich nach meiner Hauptstadt Assur“ (Meißner, 14).
Elefanten in Europa: Im Jahr 802 schenkte Harun al Raschid aus Arabien dem deutschen Kaiser Karl der Große den Elefanten Abul Abaz, der Aufsehen erregte, bis er 810 im Normannenkrieg verendete. Kaiser Friedrich II. (1212-1250) kam wie ein morgenländischer Magnat aus Apulien nach Deutschland in einem Heerzug, zu dem ein vom Sultan geschenkter Elefant mit leuchtend ausgeschlagenem Turmgestell gehörte, auf dem „prächtig gekleidete Mohren mit silbernen Trompeten die Signale bliesen" . Sultan Qait Bey, der als „al-Malik al-Ashraf" (der höchst ehrenwerte König) 1468-1496 in Konstantinopel regierte, schenkte dem Fürsten Galeazzo Sforza in Mailand neben einem Tiger einen zahmen Elefanten, der auch gemalt wurde. Der Augsburger Holzschneider Hans Burgkmair schuf zwischen 1508 und 1511 die Illustrationen zu den Expeditionsberichten Augsburger Handelsleute aus Afrika und Indien, mit denen er das Bild des Elefanten bis in die frühen Krippen prägte, zudem aber auch den Beweis einer seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ausgerotteten Rasse mit besonders schönen Stoßzähnen, dünnen Beinen und langem Schwanz überlieferte. Im Jahr 1513 sandte König Emanuel von Portugal einen Elefanten in einer Karawane auf dem Landweg als Geschenk zu Papst Gregor XII, der aber nach großen Schwierigkeiten in Brixen (Südtirol) geschlachtet werden musste, gleichwohl dem größten Gasthof am Platz bis heute seinen Namen und damit die bleibende Erinnerung hinterließ.
Weil der Elefant nach alter Ansicht seine Jungen in einem Fluss gebiert, um sie vor dem Zugriff des Drachens zu schützen, ist er ein Symbol der Taufe. Das Wasser der Taufe schützt vor der Übermacht des Bösen.
Evangelische Kirchengemeinde Hilden/ Rheinland – Erlöserkirche
Die Große Weihnachtskrippe
Anschauliche Heilsgeschichte, Glaubensbotschaft, tiefe Symbolik und liebevolle Details
Elefant
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