Evangelische Kirchengemeinde Hilden/ Rheinland – Erlöserkirche
Die Große Weihnachtskrippe
Anschauliche Heilsgeschichte, Glaubensbotschaft, tiefe Symbolik und liebevolle Details
Chronik:
Die Krippe feierte 2022 ihr 20-jähriges Bestehen. Bis heute sind – die ersten Figuren der „Urkrippe“ mitgezählt – 187 Figuren entstanden; dazu eine ganze Reihe Objekte und Landschaftselemente als Fertigteile. Verfolgen Sie unsere Entwicklung von neu nach alt:2023 zeigen wir eine ganz neue Szene zu Epiphanias: den Besuch der Königin von Saba bei König Salomo, einer neuen Krippenfigur mit freundlichem Gesicht und sympathischem Aussehen. Die neuen Vögel – ein Pfau, eine fliegende Taube und zwei junge Tauben im Käfig – treten in mehreren Szenen auf.
2022 kam neuer Schwung für neue Ideen ins Krippengeschehen. Die lange Bühne haben wir in der Kirche aufgebaut. Sie zeigt korrespondierende oder simultane Szenen vor dem Palast oder Tempel. Ein Engel mit Knieorgel (Portativ) vervollständigt die Vertretung sämtlicher Musikinstrumenten-Genres. Der Baumpflanzer als Hoffnungsfigur verrichtet seine Arbeit über die gesamte Krippenzeit in 4-5 Sequenzen. Eine klagende Frau trägt ihren Kummer in die Krippe. Der Flötenbub aus dem dritten Jahr wandert in die Urkrippe und es gibt Ersatz: ein filigranes Hirtenkind bläst auf seiner Blockflöte, die wirklich hohl ist und Labium und Löcher hat. Zwei Raben bereichern die Krippenvogelwelt.
2021 stand wieder die große Krippe in der Kirche - zusätzlich zu den beiden Bühnen im Foyer, aber es gab leider noch keine Möglichkeit Führungen und größer angelegten Erklärungen anzubieten. Eine aufwändige und arbeitsreiche Krippenzeit bei verhaltenen Besucherströmen…
Neue Figuren habe ich in diesem Jahr keine angefertigt.
2020 war ein durchweg anderes Jahr… Die große Kirchenkrippe ist diese Saison zur Schaufensterkrippe im Kirchenfoyer geworden, damit Besucher sie von draußen anschauen können. Diese reduzierte Aufstellung auf kleinem Raum, zwei Bühnen auf Platten zu beiden Seiten des gläsernen Foyers, haben ihren Reiz: sonst ineinander fließende Schauplätze können als separate Szenen in den Fokus gerückt und Details hervorgehoben werden. Zudem haben wir im Advent drei ganz neue Szenen aufgestellt: „Maria durch ein‘ Dornwald ging“, „Das Paradies“ und „Herodes empfängt die Weisen“. Ein Schutz- oder Leiteengel kann die Weisen führen, aber auch unseren neuen Juchheißa „Owi“ begleiten.
2019 gab es eine Großbaustelle in der Krippe: 2 Meter authentisches Gebirge zwischen dem Weinberg und den "Golanhöhen" - die Hintergrundlandschaft für das Hirtenfeld ist nun geschlossen. Der Schweinehirte hat eine Höhle und die Heilsgeschichte mit dem Rollgrab ein Symbol für die Auferstehung.
Ein neuer Elefant ersetzt den bisherigen (den bekommt die kleine Foyerkrippe) und ein Mahut, ein etwa 7-jähriger afrikanischer Bub, reitet ihn. Zwei kleine Eidechsen und ein Ameisenhaufen bereichern die Szene der ganz kleinen Tiere.
2018 kamen 10 neue Figuren in die Krippe: Zwei (Würfel) spielende Kinder, die auch das Jesuskind als erstes besuchen, ein Schweinehirte mit zwei Sauen und ein Hirte, der bei der Verkündigung auf dem Felde erschreckt. Zu den Schafen gesellt sich ein Mutterschaf mit seinen beiden ganz jungen Lämmchen und ein Eisvogel fischt im Krippenbach.
2017 ist die weihnachtliche Stallszene "modernisiert" worden. Die Heilige Familie ist mit neuer Maria, neuem Jesusbaby und einer Laterne für Josef dem Stil der nazarenischen, historisch nachempfundenen Figuren angepasst worden. Damit wurden nun alle ersten Figuren von 2003 und 2004 frei und erhielten ihre eigene kleine Krippe im Kirchenfoyer, um unsere Anfänge anschaulich zu machen. In der großen Krippe zeigt ein neuer Hirte, wie er mit der Schere ein Schaf schert. Ein Schaf hat er schon fertig geschoren, ein anderes liegt im Gras. Drei Hasen tummeln sich auf der Ebene des Wirtshauses, einer nascht an der untersten Traube der Rebe. Eine Glucke hudert ihre Jungen.
2016 sind auf dem Hirtenfeld neben zwei Schafen und einem neuen Hütehund auch zwei weitere Hirten erschienen – einer kümmert sich um das Feuer, der andere hat gerade sein verlorenes Schaf wiedergefunden. Die Kundschafter aus dem gelobten Land des Alten Testamentes bringen ihre Traube. Der Zeitungsleser liest die aktuelle "Rheinische Post". Hildens "Eilige Einkäuferin" ist im Laufschritt zur Krippe unterwegs. Zwei kleine, putzige Klippdachse wohnen in den Steinmauern.
2015 sind drei Wüstenfüchse und ihr Bau in die Krippe eingezogen. Ein Leopard lauert auf einer Wurzel. Mit dem Verweis auf die Passion ziehen Distelfinken am Stall ihre Brut auf. Ein Widder, verfangen und verletzt im Dorngestrüpp, soll auf das Tieropfer weisen, das Abraham anstelle seines Sohnes Isaak bringen sollte. Im Gefolge der Königin von Saba bereichert eine trommelnde Tänzerin die Szene.
2014 erhielt die Königin von Saba einen neuen Begleiter, den Mohren mit dem Äffchen. Auf dem Hirtenfeld gesellten sich einige Figuren rund um den Begriff des Widderhorns dazu: einige neue Schafe mit einem schön gehörnten Widder und ein Schofar spielender Hirte. Ferner haben wir eine neue, die Krippenzeit abschließende Szene, aufgestellt: die Flucht nach Ägypten. Dafür brauchten wir eine sechste Maria und ein viertes Jesuskind.
2013 habe ich neben dem Weinberg eine Tenne eingerichtet, auf der Getreide gedroschen und die Körner von der Spreu getrennt, - geworfelt werden. Eine arme Frau hält Nachlese auf dem Feld. Diese Szene passt zur Geschichte der Rut, die mit ihrer Schwiegermutter Naomi von Moab auswandert nach Bethlehem und dort auf den Bauern Boas trifft. Sie wird zur Urgroßmutter des Königs David und ist eine der vier erwähnten Frauen im Stammbaum Jesu.
Arme und Kranke werden vielfältig in Krippen dargestellt. Jesus heilte, versorgte und tat Wunder. Ein Bettler am Wegesrand drückt in seiner armseligen Situation trotzdem Zuversicht und Hoffnung aus. " Wir sind Bettler, das ist wahr", war das letzte Wort des Reformators Martin Luther.
Wenn Gott kommt, erschallt die Posaune! – sagt die Bibel. Ein solcher Blasengel bereichert die Krippenszene.
Und ein Paar neugieriger Mäuse kam noch hinzu, die kleinsten dargestellten Lebewesen in der Krippe…
2012 habe ich den neuen Figuren nackte Füße mit Zehen und Hände mit Fingern verliehen, sowie auf den leicht geformten, aber glatten Gesichtern erstmals flache Nasen modelliert, damit die Profile der gemalten Gesichter vollständig wirken.
Die Szene der Anbetung der Hirten habe ich neu gestaltet: ein Trio orientalischer Hirten macht dem Jesuskind seine Aufwartung mit bescheidenen Geschenken. Diese Hirten haben Aspekte der Krippentradition, aber auch konkret des Hildener Volkes erhalten - über zwei Berufsgruppen und die historische Persönlichkeit Wilhelm Fabry. Eine neue Heilige Familie für die Zeit um Silvester soll die Menschwerdung des Heilandes ganz familiär aufgreifen. Der Betrachter ist "Zaungast" einer eigentlich nicht öffentlichen Szene, in der Maria ihr Kind stillt. ("Maria lactans")
2011 habe ich die Engelszene überarbeitet. Ein sehr dynamischer Gabriel verkündigt den Hirten, zwei detailfreudige Musikerengel spielen auf ihren Saiteninstrumenten und ein Gloriaengel ist dabei sein Spruchband zu entfalten. In der Wüste gedeihen Dattelpalmen und eine neuzeitliche Frau schaut neugierig vom Rande her das Geschehen am Stall an. Nach Epiphanias – zum Empfang der Weisen – kam eine weitere Maria mit größerem Kinde zum Einsatz. Josef verrichtet derweil Arbeit.
2010 habe ich als Landschaftselement den Weinberg gebaut, belebt durch den Winzer und seinen Sohn in der Kelter. Wirtin und Wirt mit Hühnern und ein römischer Soldat vermitteln den historischen Eindruck. Eva und Adam schließen den Kreis der Heilsgeschichte.
2009 habe ich die erste Landschaft als fertiges Element zum Einbauen gestaltet: Die Flusslandschaft mit einem Angler von heute. Die ersten Könige habe ich durch zwei Milieu-Gruppen ersetzt: durch friedliche Freiheitskämpfer und die Sternsinger. Pfarrer Joachim Rönsch als Initiator zog in die Krippe ein und ein neuer, schöner Ochse.
2008 gab es einen großen Umbau. Wegen der Größe habe ich den Stall durch einen kleineren mit angeschlossenem Wirtshaus ersetzt. Damit war auch die Adventsszene "Die Herbergssuche" möglich. Eine nur dort erscheinende schwangere Maria mit Esel und die Königin von Saba mit symbolischem Gefolge kam dazu.
2007 haben wir erstmals an den Adventssonntagen kleine Krippenszenen aufgestellt. "Die Vorläufer Jesu'" mit Propheten, David und dem neuzeitlichen Astronom, "Die Verkündigung an Maria" und "Maria besucht ihre Cousine Elisabeth". Die eilende Maria tritt auch nur am dritten Sonntag auf.
2006 sollten neue Tiere die Krippe bereichern: Der Ziegenhirte mit drei Ziegen, die Frau mit Esel und Füllen, das neue Kamel, das Storchennest und die Schlange und als Element zum Schmunzeln der schlafende Hirte aus der neapolitanischen Krippenbautradition.
2005 habe ich alleine weiter gebaut. Es kamen einfache Leute, das Volk, dazu. Außerdem der Brunnen, der Verkündigungsengel Gabriel, ein Hirtenbub mit Flöte und der Steinbock auf dem Felsen. Der Weihnachtsstern leuchtet seitdem im Baum.
2004 haben wir in kleinerer Arbeitsrunde das Hirtenfeld erweitert, die Musik einziehen lassen und den Königen die nötigen anderen Tiere gebaut.
2003 haben wir Frauen vom Kindergottesdienst-Helferkreis unter meiner Anleitung und der Kindergarten in Eigenregie die ersten Figuren für die Grundausstattung hergestellt. Je nach Können und eigener Inspiration. Der erste große Stall wurde von einem Kindergottesdienst-Vater und Pfarrer Joachim Rönsch gebaut. Der war aber so groß und schwer, dass wir uns davon getrennt und ich einen neuen für die kleine Krippe gebaut habe.