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Evangelische Kirchengemeinde Hilden/ Rheinland – Erlöserkirche
Die Große Weihnachtskrippe
Anschauliche Heilsgeschichte, Glaubensbotschaft, tiefe Symbolik und liebevolle Details




Alexandersittiche

Der Halsbandsittich, auch Kleiner Alexandersittich genannt, lat.: psittacula krameri, ist seit der Antike in Europa bekannt und wurde insbesondere im Mittelalter (ähnlich wie der Pfau) als Luxustier und Statussymbol bei Hofe gehalten. Er war in Antike und Mittelalter die einzige im Käfig gehaltene Papageien-Art, wofür es zahlreiche literarische und Bild-Belege gibt.

Der Rat von Nürnberg verehrte als teure Gabe z. B. 1458 dem Erzbischof von Mainz einen Halsbandsittich, ebenso im Jahre 1460 dem König von Böhmen. In den illuminierten Handschriften des 15. Jh. ist diese Art häufig vertreten.

In einer um einige Tiere erweiterten Fassung des Physiologus aus dem 10. Jahrhundert ist der dort nur Papagei genannte Vogel Sinnbild der jungfräulichen Gottesmutter Maria, da sein Gefieder beim Regen auf wunderbare Weise trocken verbleibe.
Ausserdem wird er dem Gläubigen als Vorbild vor Augen gestellt, da er Sprache nachahme, so soll der Gläubige auch die Sprache der Gebete der Apostel und Heiligen nachsprechen. Sein als „Ave“ gedeuteter Ruf erinnerte die Menschen an den Friedensgruß des Engels.

Zahlreich sind die Bilder, in denen er dargestellt wurde: zum Beispiel Grien, Maria mit Kind und Papagei, sowie Jan van Eyck.
Im sogenannten Löwen- und Papageienfenster des Erfurter Augustinerklosters (entstanden im frühen 14. Jahrhundert) findet sich der Halsbandsittich in zahlreichen Abbildungen, so dass Martin Luther in seiner Zeit dort im Kloster (1505-1511) ihn bei seinen täglichen Stundengebeten vor Augen hatte.



Weitere Bilder:


Alexandersittich_Halsbandsittich_1Alexandersittich_Halsbandsittich_2Papageienfenster_Erfurt




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