Der Ursprung des Christbaumes ist heidnisch: schon in frühester Zeit holten sich die Menschen grüne Zweige während der finsteren Wintertage ins Haus. Sie als Zeichen der Lebenskraft sollten Schutz als gegen böse Geister dienen. Um die dunklen Mächte gründlich abzuschrecken, zündete man außerdem Kerzen auf den Zweigen an.
Die Zweige wurden ab dem 16. Jahrhundert an manchen Orten (Elsass und Schwarzwald) durch kleine Bäume ersetzt. Diese ersten Christbäume trugen noch keine Kerzen, aber waren reich geschmückt mit Papierblumen, Strohsternen, Äpfeln , Nüssen und Zuckerzeug.
Der 24. Dezember ist der Namenstag von Adam und Eva, der 25. Dezember ist Tag des neuen Adam, der Christtag.
Nach biblisch-hebräischer Tradition beginnt ein neuer Tag mit dem zu Ende Gehen des vorherigen Tages, also abends um 18 Uhr, daher zum Beispiel auch die Tradition einer Vorabendmesse, die schon zum Sonntag zählt. Der Vorabend des Weihnachtstages ist also der Heilige Abend.
Äpfel am Weihnachtsbaum sind eine Anspielung an den Sündenfall. (Unsere Kugeln am Baum sind nichts anderes als degenerierte Äpfel. Vielleicht können Sie sich ja zum kommenden Weihnachtsfest echte Äpfel im Baum leisten…)
Die Frucht des Apfels ist ein Wortspiel des mittelalterlichen Lateins: Malus, der Apfel, - malum, das Böse. Dass es sich um einen Apfel gehandelt haben könne, wird immer wieder bestritten, weil sich das Vorkommen von unseren Äpfeln für die biblische Zeit in Palästina nicht nachweisen lässt, eher Granatäpfel.. Es ist wahrscheinlich, dass der Apfel etwa 4000 v. Chr. von Iran und Armenien aus nach Israel kam. Wie in Europa haben sich auch im Nahen Osten Hunderte von Sorten entwickelt.
Die Übergabe des Apfels (Reichsapfel) als weltliches Herrschaftssymbol der christlichen Kaiser in Ost und West wurde oft in der Kunst dem auf Marias Schoß sitzenden Christuskind in seiner Hand haltend dargestellt.
Der Christbaum setzte sich verhältnismäßig rasch im protestantischen Norden Deutschlands durch. Die Reformatoren erklärten die geschmückte Tanne zum Weihnachtssymbol, das sogar der Krippe ihren Platz streitig machen sollte! Im katholischen Süden drang der Baum langsam vor, zuerst in den Städten, in den 60-er und 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts auf’s Land und zuletzt in die alpinen Bergdörfer. Dort bleibt die Krippe auch das Zentrum der Weihnacht.
Kerzen am Baum konnten sich lange Zeit nur die Wohlhabenden leisten. Ein Lichterbaum in vollem Glanze erstrahlte vor allem in Adelshäusern. Sie waren es auch, die den Christbaum in andere Teile Europas brachten – durch Heirat. Deutsche Auswanderer führten den Brauch in Amerika ein, von da kam er nach dem zweiten Weltkrieg nach Italien. Heute ist ein Christbaum in keinem Land der Welt mehr wegzudenken…
Die Krippe hat katholische Wurzeln, der Christbaum evangelische. Mittlerweile stehen beide in ökumenischer Eintracht nebeneinander. Mit der Kirchenkrippe verbinden wir ganz konkret beide Botschaften.
Der Baum in seiner ganzen Herrlichkeit bringt uns die Botschaft von Jesus Christus, dem Licht der Welt und wahrem Lebensbaum. Der Baum in der Krippe mit seinen Lichtern ist auch Kulisse für das sternenreiche Firmament. Der Stern von Bethlehem leuchtet uns wie damals den Weisen. Und wir leisten uns alljährlich 120 schöne Äpfel mit Stiel, die die Konfirmand(inn)en in einer Gruppenaktion vor dem Krippenaufbau mit Zwirnsfaden versehen und mit hohen Leitern in den Baum hängen.
Evangelische Kirchengemeinde Hilden/ Rheinland – Erlöserkirche
Die Große Weihnachtskrippe
Anschauliche Heilsgeschichte, Glaubensbotschaft, tiefe Symbolik und liebevolle Details
der Christbaum
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