Stern über Bethlehem

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Evangelische Kirchengemeinde Hilden/ Rheinland – Erlöserkirche
Die Große Weihnachtskrippe
Anschauliche Heilsgeschichte, Glaubensbotschaft, tiefe Symbolik und liebevolle Details




Schutz- oder Leite-Engel

„Engel sind älter als Götter“ ist ein bekannter Satz des Religionsphänomenologen Gerardus van der Leeuw (1890-1950) und in der Tat trifft dies wohl vor allem auf die Vorstellung eines Schutzengels zu.
In der Bibel kommen die Engel 305-mal vor und spielen im neuen Testament eine besondere Rolle in den Geschichten um die Geburt und im Zusammenhang mit dem Tod Jesu. (Der tiefere Sinn darin, dass beim Kommen und beim Fortgehen des Gottessohnes die Engel so wesentlich sind, mag sein, dass sich diese beiden Ereignisse nicht allein in geschichtlichen Kategorien fassen und festhalten lassen.)
In den also mehr nach theologischen als historischen Gesichtspunkten gestalteten Kindheitsgeschichten Jesu des Matthäus¬ und Lukasevangeliums erscheinen Engel besonders häufig, um die einzigartige Rolle Jesu im göttlichen Heilsplan hervorzuheben. Bei Matthäus ist es ein namenloser „Engel des Herrn", der Joseph mehrfach erscheint, um sowohl im kritischen Moment der Wahrnehmung der Schwangerschaft Marias (1,18-24), als auch bei der Bedrohung durch den Kindermörder Herodes (2,13) die Kindheit Jesu vor Schaden zu bewahren und seine Rückkehr aus Ägypten nach Nazareth (2,19 und 22) sicherzustellen.

Zunächst haben Engel eine Botschaft, ja sind eine Botschaft. Sie deuten völlig irdische Vorgänge, wie zum Beispiel, dass ein Kind geboren wurde als etwas ewig Bedeutsames und öffnen damit dem betroffenen Menschen die Augen für Göttliches.
Neben der Botschaft ist das Bewahren das zweite wesentliche Element der Engel, so gibt es zum Beispiel bei der Szene der Flucht nach Ägypten, Krippenengel, die das ganze Geschehen wie mit einem Zaun bewahrend umschließen.

Auch in beschützender Funktion werden Engel in der Bibel genannt. Nach Mt 18, 10 hat jedes Kind einen Engel im Himmel; nach Apg 12, 15 jeder Mensch. In der bildenden Kunst erlangt dieser Typus besonders in der Gegenreformation Bedeutung, aber er kann auch schon in der frühchristlichen Zeit vorkommen. Engel schützen die Menschen vor äußerlichen und geistigen Gefahren, sind ihre Fürsprecher vor Gott, bewachen Gräber und geleiten die Seelen der Verstorbenen in den Himmel.
Die katholische Kirche kennt seit dem 16.Jahrhundert einen Gedenktag der Schutzengel, den Papst Pius X. Anfang des 20. Jahrhunderts auf das heute gültige Datum, drei Tage nach dem Fest für Michael, also den 2. Oktober festlegte.

Vom Reformator Martin Luther stammt das schöne Zitat:
„Wer einen Engel zum Freund hat, der braucht die ganze Welt nicht mehr zu fürchten.“



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